Zweimal erfolgreich

Asifa Akhtar und Volker Springel werden 2021 mit dem Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet

11. Dezember 2020

Die Direktorin am Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik in Freiburg, Asifa Akhtar, ist ebenfalls Vize-Präsidentin der Max-Planck-Gesellschaft. Volker Springel forscht am Max-Planck-Institut für Astrophysik in Garching, an dem er seit 2018 Direktor ist. Die höchste wissenschaftliche Auszeichnung in Deutschland ist mit jeweils 2,5 Millionen Euro dotiert

Asifa Akhtar erhält den Leibniz-Preis unter anderem für ihre zellbiologischen Arbeiten zu Mechanismen der epigenetischen Genregulation und zum Verständnis der Chromosomenregulation („Dosiskompensation“). Dabei handelt es sich um einen Mechanismus, bei dem beim männlichen und weiblichen Geschlecht die Gene des X-Chromosoms in gleicher Stärke hergestellt werden. Akhtar konnte hier unter anderem den molekularen Mechanismus aufklären, der die unterschiedliche Funktion von MOF (males-absent on the first protein)-Histon-Acetyltransferasen auf dem X-Chromosom und den Autosomen steuert.

Neue Erkenntnisse zu Galaxienentstehung

Volker Springel wird für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Numerischen Astrophysik ausgezeichnet. Er entwickelte neue Methoden, die unter anderem erklärten, wie der vielfältig strukturierte Kosmos aus einem frühen, nahezu gleichförmigen Universum entstehen konnte.  Darüber hinaus hat der Astrophysiker die kritische Rolle untersucht, die Rückkopplungsprozesse in der Entwicklung der Galaxien und ihrer Schwarzen Löcher spielen. So sind viele der beobachteten Eigenschaften der Galaxien eine Konsequenz dieser Rückkopplung innerhalb des derzeitigen Standards zum Ursprung der kosmischen Strukturen, dem „Kalte Dunkle Materie“-Paradigma.

Der Leibniz-Preis, der am 15. März 2021 digital verliehen wird, zeichnet seit 1986 pro Jahr  bis zu zehn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus. Zwei Leibniz-Preisträgerinnen und sieben Leibniz-Preisträger haben nach der Auszeichnung auch den Nobelpreis erhalten: 1988 Hartmut Michel (Chemie), 1991 Erwin Neher und Bert Sakmann (beide Medizin), 1995 Christiane Nüsslein-Volhard (Medizin), 2005 Theodor W. Hänsch (Physik), 2007 Gerhard Ertl (Chemie), 2014 Stefan W. Hell (Chemie) sowie 2020  Emmanuelle Charpentier (Chemie) und  Reinhard Genzel (Physik).

BA/DFG

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