Tutorial: Konservationpreservation

Einheit für Transgene Mäuse

Der Begriff Kryokonservierung setzt sich zusammen aus dem griechischen Wort „kryo“ (für »kalt«) und „konservare“ (erhalten, retten, lagern). Kryokonservierung ist ein Verfahren zum Einfrieren und Lagern von Zellen und Gewebe. Diese können in flüssigem Stickstoff bei einer Temperatur von -196 °C jahrelang gelagert werden, ohne Schaden zu nehmen oder zu altern. Hier zeigen wir Tutorials zu zwei etablierten Techniken, die derzeit in unserer Forschungseinheit eingesetzt werden.

Langsame & programmierbare Kryokonservierung von Mausembryonen (langsames Einfrieren)

Das langsame Einfrieren ist wohl bis heute die weltweit am häufigsten angewandete Methode zum Einfrieren von Zellen. Dabei werden nach Zusatz von spezieller Kryoprotektiva (Gefrierschutzmittel), die die Eiskristallbildung in den Zellen verhindern, die Zellen computergesteuert schrittweise bis auf -196 Grad Celsius abgekühlt. Dadurch wird eine Langzeitlagerung der Zellen bei Stillstand der biologischen Prozesse in der Zelle ermöglicht.

Mausembryovitrifikation mithilfe von Kryophiolen

Die Vitrifizierung (dt. Verglasung) ist ein neueres und wesentlich schnelleres Verfahren der Kryokonservierung. Das schnellere Abkühlen wird durch flüssigen Stickstoff erreicht. Zuvor wird den Zellen jedoch durch Zugabe bestimmter Lösungen das intrazelluläre Wasser entzogen wird, so dass die Bildung von zellzerstörenden Eiskristallen unterbunden wird. Im Vergleich zum langsamen Einfrieren benötigt diese Methode viel Fingerspitzengefühl und Erfahrung seitens des Experimentators.
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