Erika Pearce – Neue Direktorin am MPI-IE

Erika Pearce neue Direktorin am Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik in Freiburg. Sie wird Mitglied des Kollegiums und die neue Abteilung des Instituts für Immunmetabolismus leiten.

12. Oktober 2015

Erika Pearce ist neue Direktorin und neues Mitglied des Kollegiums am Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik in Freiburg. Die Amerikanerin übernimmt zugleich die Leitung der neue geschaffenen Abteilung für Immunmetabolismus am Institut.

Die amerikanische Molekular- und Zellbiologin Erika Pearce ist Expertin für den Stoffwechsel von T-Zellen. Bei T-Zellen handelt es sich um eine spezielle Gruppe weißer Blutkörperchen, die Teil des Immunsystems des Körpers sind. Während des Verlaufs einer Immunantwort, wenn der Körper beispielsweise auf eine Infektion oder Krebs reagiert, durchlaufen T-Zellen eine ganze Reihe umfangreicher Stoffwechselveränderungen. Diese Stoffwechselveränderungen sind direkt mit der Funktionsweise und den Differenzierungsvorgängen der T-Zellen verbunden und somit auch der den Körper schützenden Immunität als solcher.

Obwohl das Wissen darüber, wie diese Stoffwechselveränderungen T-Zellen beeinflussen können, sowohl für die Grundlagenforschung als auch die Anwendung in der Medizin von großer Bedeutung sind, ist es ein bisher noch recht wenig erforschtes Themenfeld. Das Team um Erika Pearce konnte aber bereits zeigen, dass die Oxidation von Fettsäuren wichtig für die Entwicklung der T-Gedächtniszellen ist und dass aerobe Glykolyse, also das Verstoffwechseln von Zucker, die Funktionen von T-Effektorzellen kontrollieren.

Die Forschung im neuen Labor von Erika Pearce am Max-Planck-Institut in Freiburg konzentriert sich auf das Verständnis der zellulären und molekularen Mechanismen bei T-Zellen im Rahmen der Immunantwort des Körpers. Durch eine große Bandbreite von Ansätzen widmet sie sich mit ihrem Team Schlüsselfragen des Stoffwechsels von Abwehrzellen, in vitro als auch in vivo, und untersucht deren Einfluss auf die schützenden Immunität gegen Infektionen oder Krebs. Konkret liegt der Schwerpunkt der gegenwärtigen Arbeit von Erika Pearce auf der Erforschung der regulierenden Rolle des Stoffwechsels bei der Entwicklung von T-Gedächtniszellen sowie Funktion von T-Effektorzellen.

Mit dem Start am Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik freuen sich Erika Pearce und ihr Team darauf, erfolgreich an ihre bisherigen Forschungen anzuknüpfen: „Wir hoffen,“ so die Forscherin, „dass es unsere Arbeit ermöglicht, neue Wege zu erschließen, um die Langlebigkeit und Funktion von T-Zellen durch den Stoffwechsel zu beeinflussen und damit in langfristiger Perspektive bei der Heilung von Krankheiten große Forschritte zu machen.“  

Wer ist Erika Pearce?

Erika Pearce, geboren 1972, studierte Biologie an der Cornell University im Staat New York und promovierte 2005 in Zell- und Molekularbiologie an der Universität von Pennsylvania, wo sie auch bis 2009 als Post-Doc arbeitete. 2009-2011 war sie Forschungsgruppeneiterin am renommierten Trudeau Institute. 2011 nahm Erika Pearce den Ruf zum Assistant Professor für Pathologie und Immunologie der Washington University School of Medicine in St. Louis (Missouri) an. 2014 wurde sie von der Washington University St. Louis zum Associate Professor auf Lebenszeit ernannt.

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