Wohlergehen und Pflege der Tiere

Unsere Teams

Tierwohl und gute Forschung gehen Hand in Hand – alle Forscher:innen und Beschäftigte der Tierhaltung am MPI-IE sind dem Tierwohl und den Tierschutzgesetzen verpflichtet.

Bei den tierexperimentellen Vorhaben aber auch bei der Haltung der Tiere und achtet das Institut auf hohe Qualitätsstandards. Denn eine gute Tierhaltung ist eine Grundvoraussetzung für hervorragende Wissenschaft und reproduzierbare Forschungergebnisse. Leiden die Tiere unnötig oder sind gestresst und werden unter derartigen Bedingungen bei Versuchen eingesetzt, kann das die Ergebnisse verfälschen. So unterstützt ein erfahrenes und spezialisiertes Team von Tierärztinnen (Tierhausleitung), Tierschutzbeauftragten und Tierpfleger:innen unsere Forscherinnen und Forscher. Die enge Kooperation zwischen allen Beteiligten ermöglicht nicht nur beste Bedingungen für Tierhaltung und Forschung, sondern minimiert zudem die Belastungen für die Tiere.

Mäuse mit rotem Haus und Einstreu

Mäuse mit rotem Haus und Einstreu

Mäuse sind sehr gesellige Tiere

Mäuse sind sehr gesellige Tiere deswegen werden sie in der Regel in kleinen Gruppen gehalten.

Haltungssystem in den Tierräumen

Haltungssystem in den Tierräumen

Zebrabärblinge werden in speziellen Aquarien untergebracht, die ständig mit sauberem und gefiltertem Süßwasser versorgt werden.

Zebrabärblinge werden in speziellen Aquarien untergebracht, die ständig mit sauberem und gefiltertem Süßwasser versorgt werden.

Schleusen und Autoklaviereinheit - Tierhaus

Schleuse und Autoklaviereinheit am Zugang zu den Tierräumen im Maushaus sorgen für große hygienische Sicherheit.

Waschstraße zur Käfigreinigung und Einstreuanlage

Waschstraße zur Käfigreinigung und Einstreuanlage

Der Technikraum ist so gestaltet, dass die Tiere nicht gestört und unterbrechungsfrei versorgt werden

Der Technikraum ist so gestaltet, dass die Tiere nicht gestört und unterbrechungsfrei versorgt werden

Tierhausleitung und Tierpfleger:innen

Zu den Aufgaben in den Tierhaltungen gehören die Organisation der Zucht und Haltung der Versuchstiere, die Sicherung des Hygiene- und Gesundheitsstatus der Tiere, die Ausbildung von Tierpfleger:innen und die Beratung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei der Durchführung ihrer Tierversuchsvorhaben.

Die Leitung unseres Tierhauses (Maus und Zebrafisch) liegt in den Händen erfahrener Tierärztinnen, die Spezialistinnen für Versuchstierkunde sind – einem Wissenschaftszweig, der u. a. die Gebiete Physiologie, Pathologie, Mikrobiologie, Hygiene, Verhalten, Tierschutz, Tierethik, Genetik, Transgenese, Anästhesiologie und Chirurgie und weiteres umfasst. Sie sorgen unter anderem dafür, dass die Haltungsbedingungen tierartgerecht sind, sie überwachen den Gesundheitsstatus der Tiere und achten zudem auf die Aus- und Weiterbildung der Tierpfleger:innen.

Neben der täglichen Kontrolle des Befindens und der Gesundheit der Tiere gehört die Versorgung mit Wasser und Futter für eine ausgewogene und artgerechte Ernährung sowie die Reinigung und Desinfektion der Käfige zu den wichtigsten Aufgaben unserer Tierpflegerinnen und Tierpfleger. Zusätzlich übernehmen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres Tierhauses zahlreiche unterstützende Aufgaben für die Forschung. Dazu zählen die gezielte Verpaarung von Tieren sowie die Betreuung und Dokumentation der Zuchten. Für letzteres verwenden wir ein speziell entwickeltes Software-Programm, das es allen Anwendern sowie den Tierschutzbeauftragten des Instituts ermöglicht, sämtliche Tiere und Prozesse zu überwachen. Dies stellt wichtige Transparenz für alle Beteiligten her. Das Thema „Tierschutz“ ist ein wichtiger Teil der Ausbildung aller Tierpflegerinnen und Tierpfleger, denn sie sorgen konsequent dafür, dass alle Vorraussetzungen für das Wohlergehen der Tiere eingehalten werden.

Tierschutzbeauftragte

Am MPI-IE arbeiten Tierschutzbeauftragte, die Tierärztinnen mit einer Spezialisierung auf Versuchstierkunde und Tierschutz und in ihrer Arbeit weisungsfrei sind. Sie sind verpflichtet, in besonderem Maße auf den Schutz der Tiere und auf die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben zu achten. Sie stehen bei der Haltung von Versuchstieren sowie bei der Planung und Durchführung von Experimenten beratend zur Seite. Bereits in der Planungsphase setzen sie sich kritisch mit dem gesamten Versuchsvorhaben auseinander. Sie setzen sich aktiv für die Umsetzung des 3R-Prinzips ein und beraten alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die Tierversuche durchführen wollen, hinsichtlich der gewählten tierexperimentellen Methode, deren Durchführung und der Überwachung der Tiere, sowie möglicher Alternativen, die die Tiere während der Experimente weniger beeinflussen.

Die Tierschutzbeauftragten nehmen zu jedem Antrag auf Genehmigung eines Tierversuchs Stellung. Diese Stellungnahme wird der zuständigen Behörde mit dem Antrag vorgelegt und unterstützt die Behörde gemeinsam mit der Kommission nach §15 Tierschutzgesetz bei der Entscheidung über den Tierversuchsantrag. Nach der Genehmigung wird auch die Durchführung und Dokumentation der Versuche durch die Tierschutzbeauftragten begleitet. Sie beraten zudem die Tierhausleitung und die Tierpflegenden bei allen tierschutzrelevanten Fragen. Tierschutzbeauftragte tragen so zur Optimierung der Haltungs- und Versuchsbedingungen im Sinne des Tierwohls bei und fungieren als wichtige Schnittstelle zu den zuständigen Behörden.

Tierschutzausschuss

Wie jede Einrichtung, in der Tierversuche durchgeführt werden, hat auch das MPI-IE gemäß §6 der Tierschutz-Versuchstierverordnung (TierSchVersV) einen Tierschutzausschuss. In diesem Gremium wird bereichsübergreifend gemeinsam daran gearbeitet, den Tierschutz am Institut weiter zu verbessern. Durch die kritische Überprüfung interner Arbeitsabläufe, den Erfahrungsaustausch bezüglich Tierhaltung und Tierversuchen und durch gemeinsame Beschlüsse und Empfehlungen wird das Wohlergehen der Tiere durch dieses Gremium weiter gefördert.

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