Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik
ERC Grants
Als Beweis für die wissenschaftliche Exzellenz des MPI für Immunbiologie und Epigenetik konnten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erhebliche Fördermittel von der Europäischen Union einwerben. Der Europäische Forschungsrat unterstützte mehr als zehn Projekte am Institut.
Der Europäische Forschungsrat (European Research Council, ERC) ist eine von der Europäischen Kommission eingerichtete Institution zur Finanzierung von grundlagenorientierter Forschung. Mit seinem Förderprogramm zur Finanzierung der wissenschaftlichen und technologischen Forschung in der Europäischen Union unterstützt der ERC SpitzenforscherInnen bei visionären Projekten sowie bei der Entwicklung neuer interdisziplinärer Wissensgebiete.
Zu den Förderlinien gehören der ERC Starting Grant für NachwuchswissenschaftlerInnen, die vor zwei bis sieben Jahren promoviert haben, der ERC Consolidator Grant für WissenschaftlerInnen, die vor sieben bis zwölf Jahren promoviert haben, und der ERC Advanced Grant für herausragende, etablierte Forschende. Die Förderungen laufen jeweils 5 Jahre.
Forscher:innen des MPI für Immunbiologie und Epigenetik haben sich bisher sehr erfolgreich um Fördermittel des ERC beworben, darunter sechs ERC Starting Grants, fünf ERC Consolidator Grants sowie zwei ERC Advanced Grants gingen bis 2024 nach Freiburg.
Projektleitung : Thomas Boehm 🔴 Förderdauer: 1. Juni 2019 - 31. Mai 2024
Das Ziel des Projekts ist die Identifizierung gemeinsamer Konstruktionsprinzipien der adaptiven Immunität bei Wirbeltierengruppen, die einen bisher nicht gekannten Einblick in die Immunfunktionen beim Menschen ermöglichen sollen und so auch zur Entwicklung neuer Behandlungsstrategien bei Patienten mit Immunschwäche oder Autoimmunerkrankungen beitragen können.
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Projektleitung: Thomas Boehm 🔴 Förderdauer: 1. Juni 2013 - 31. Mai 2018
Das Projekt befasst sich auf neuartige Weise mit wichtigen biologischen Fragen der Thymopoese. Basis ist ein evolutionär informierten Ansatz, der sich verschiedener Tiermodelle (Fisch und Maus) bedient und zusätzlich Informationen berücksichtigt, die aus der Analyse menschlicher Patienten mit thymopoetischen Defiziten gewonnen wurden. Insgesamt zielt das Projekt auf die Entwicklung von evolutionär informierten genetischen und zellbasierten Strategien zur Umkehrung einer versagenden Thymusfunktion ab.
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Projektleitung: Andrew Pospisilik, jetzt VanAndel Institute, USA 🔴 Förderdauer: 1. Januar 2017 - 31. Dezember 2021
Das Projekt widmet sich dem Verständnis der (epi)genetischen Kontrolle von phänotypischer Variation und Krankheitsanfälligkeit durch die Katalogisierung von Epigenom- und Phänomvariation. Teil des Projekts ist auch die Untersuchung von zwei neuartigen Modellen epigenetisch motivierter bi-stabiler Adipositas und die Kartierung einer Reihe von Gen-Gen- und Gen-Umwelt-Interaktionen.
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Das Projekt will untersuchen, wie Zellen im Knochenmark kommunizieren, um die Differenzierung von Immunzellen aus sogenannten hämatopoetischen Stammzellen zu steuern. Ein wichtiges Ziel dieses Projekts ist es, Störungen besser zu verstehen, die zu bösartigen Erkrankungen des Blutes wie Leukämie führen. Um dies zu erreichen, werden Studien im Mausmodell mit der Analyse von Knochenmarkproben von menschlichen Patienten kombiniert.
Projektleitung: Nicola Iovino 🔴 Förderdauer: 1. Juli 2019 - 30. Juni 2024
Das Projekt untersucht verschiedene epigenetische Mechanismen während der Fortpflanzung von Drosophila melanogaster; dazu gehören Mechanismen, die der Reprogrammierung des Spermienchromatins bei der Befruchtung zugrunde liegen, Mechanismen der Vererbung des Histons H3K27me3 über die väterliche Keimbahn sowie die de novo Etablierung des konstitutiven Heterochromatins in der neu gebildeten Zygote.
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Projektleitung: Ritwick Sawarkar, jetzt University of Cambridge, UK Förderdauer: 1. Januar 2020 - 31. März 2026
Das Projekt wird Säugetiermodelle verwenden, um die zellulären Wege zu identifizieren, die den Chaperonspiegel im Gehirn während des Alterns verändern.
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🟡 Projektleitung: Nina Cabezas-Wallscheid Förderdauer: 1. Januar 2025 - 31. Dezember 2028
Das NutriSTEM-Projekt untersucht, wie verschiedene Nahrungsmittelbestandteile Hämopoetische Stammzellen (HSZ) und das hämatopoetische System beeinflussen. Die Forschung zielt darauf ab, die langfristigen Auswirkungen weit verbreiteter Substanzen wie Koffein auf das gesunde oder ungesunde Altern der HSCs zu verstehen.
Projektleitung: Valérie Hilgers Förderdauer: 1. Januar 2019 - 31. Dezember 2024
Das Projekt untersucht die Regulation und Funktion der sehr langen 3'-UTRs im Nervensystem von Drosophila. Die Forschung basiert auf der Hypothese, dass mRNAs, die ultralange 3'-UTRs enthalten, eine entscheidende Kommunikation zwischen Transkriptionsregulation und synaptischer Funktion ermöglichen. Das Projekt wird die Rolle der ultralangen 3'-UTRs bei Gedächtnis, Alterung und Krankheit analysieren.
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Projektleitung: Nina Cabezas-Wallscheid 🔴 Förderdauer: 1. Mai 2018 - 30. April 2024
Das Projekt untersucht die Rolle von Vitamin A für die Ruhephase von hematopoetische Stammzellen (HSZ) und zielt darauf neue Wege bei der Aufdeckung der Signalwege und extrazellulären biochemischen Stimuli zu beschreiten, diesen Mechanismen zugrundliegen und möchte die gefundenen Erkenntnisse in gezielte Therapien für menschliche Krankheiten wie Krebs zu übersetzen.
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Projektleitung: Tim Lämmermann 🔴 Förderdauer: 1. Februar 2017 - 31. Januar 2022
Durch die Kombination von Mausgenetik mit Live-Imaging-Techniken der Immunzelldynamik in lebenden Geweben sowie der Verwendung innovativer Imitationen physiologischer Umgebungen zielt das Projekt darauf ab, die zellulären und molekularen Mechanismen zu analysieren, die die Auflösungsphase des Schwärmens von Neutrophilen steuern. Dabei soll ein konzeptioneller Rahmen dafür geschaffen werden, wie schwärmende Immunzellen ihre Dynamik an sich verändernde Entzündungsmilieus anpassen.
Projektleitung: Patrick Heun, jetzt University of Edinburgh, UK 🔴 Förderdauer: 1. Februar 2013 - 31. Januar 2019
Das Zentromer ist für die korrekte Chromosomentrennung bei Mitose und Meiose erforderlich. Die Funktion des Zentromers ist wesentlich, um die Stabilität des Genoms zu gewährleisten; daher ist das Verständnis der Zentromeridentität für die Krebsbiologie und die Gentherapie direkt relevant. Das Projekt will verstehen mithilfe eines experimentellen Aufbau, der über evolutionäre Grenzen hinweg bis zu menschlichen Zellen, wie Zentromere etabliert und erhalten werden. Dadurh sollen auch verbesserte künstliche Chromosomen (HACs) entwickelt werden.
Projektleitung: Andrew Pospisilik, jetzt VanAndel Institute, USA 🔴 Förderdauer: 1. Dezember 2011 - 30. November 2016
Unter Verwendung eines einzigartigen funktionell-genetisch-epigenomischen Ansatzes wird das Projekt eine funktionell validierte Genomik-Ressource für die weltweite Adipositasforschung bereitstellen, mit dem Ziel neue therapeutische Strategien für Stoffwechselkrankheiten aufzuzeigen.
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Projektleitung: Robert Schneider, jetzt Helmholtz Center München 🔴 Förderdauer: 1. September 2008 - 31. August 2014
Die Ziele dieses Projekts waren: A) Bestimmung der Rolle von Linker-H1-Modifikationen und -Varianten bei der epigenetischen Regulation der Genexpression. B) Die Identifizierung noch nicht charakterisierter Stellen oder neuer Typen von Histon-Modifikationen. Dies wird die Grundlage für die Bestimmung der biologischen Funktion dieser Modifikationen sein und soll dazu führen, die Rolle der kovalenten Proteinmodifikationen bei der Regulation der Genexpression zu entschlüsseln und wie sie in biologische Netzwerke eingebunden sind.
EpiGeneSys war von 2010 bis 2016 ein von der Europäischen Gemeinschaft finanziertes Exzellenznetzwerk im Rahmen des siebten Framework Program FP7. Das Netzwerk hatte zum Ziel, eine Brücke zwischen zwei europäischen Spitzengebieten europäischer Forschung zu schlagen: Epigenetik und Systembiologie. Dabei schuf es einen Rahmen, um den interdisziplinären Austausch und die Ausbildung zu fördern und die gemeinsame Nutzung von Tools, Ressourcen und Wissen zu unterstützen. Schwerpunkt war dabei die Aufklärung epigenetischer Mechanismen in Entwicklung und Krankheit. Erfahren Sie mehr über die konkreten Forschungsergebnisse der Initiative.