Nationale und lokale Kooperationen
Das MPI für Immunbiologie und Epigenetik ist an zahlreichen nationalen und regionalen Kooperationen beteiligt, darunter auch an Projekten, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert werden.
Neben den Zuwendungen der Max-Planck-Gesellschaft waren Forscher des Max-Planck-Instituts für Immunbiologie und Epigenetik immer wieder erfolgreich in den kompetetiven Ausschreibungen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) sowie der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), sodass diese zentralen Einrichtungen zur Förderung der Wissenschaft und Forschung in Deutschland zu wichtigen Finanzierungsquellen des Instituts gehören.
Die meisten Forschungsgruppen des Instituts arbeiten aktiv mit Partnerinnen und Partnern an der Universität Freiburg zusammen, vor allem über Sonderforschungsbereiche (SFB) und das durch DFG-geförderte Forschungscluster der Exzellenzinitiative.
Eine besondere Stärke dieser Kooperationen ist die transdisziplinäre Vernetzung der Grundlagenforschung und der translationalen Forschung zwischen Max-Planck und den lokalen Partnern aus der Universität und Uniklinikum. Darüber hinaus stellen diese Kooperationen einen fruchtbaren Boden für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses dar, wie das Beispiel der International Max Planck Research School (IMPRS-IEM) oder der Spemann Graduate School zeigt.
Diese vielfältigen Synergien stellen einen wichtigen Impuls für die wissenschaftlichen Aktivitäten am Institut dar und tragen dazu bei, die langfristige Nachhaltigkeit der Forschungsumgebung nicht nur innerhalb des MPI-IE, sondern auch in der breiteren Freiburger Wissenschaftsgemeinschaft zu bereichern.
SFB
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert Forschungsprojekte in zahlreichen Fachgebieten. Dazu gehört die Förderung von Einzelprojekten, Sonderforschungsbereichen (SFB), Graduiertenkollegs und die Unterstützung der wissenschaftlichen Infrastruktur.
Sonderforschungsbereiche (SFB) sind langfristig angelegte Forschungseinrichtungen der Hochschulen, in denen Wissenschaftler fächerübergreifend zusammenarbeiten und zusammen forschen. Das MPI-IE, die Universität sowie die Uniklinik Freiburg setzen dabei seit Jahrzehnten auf eine enge Kooperation. Es gibt zahlreiche Sonderforschungsbereiche der Universität mit Beteiligung von Forschungsgruppen des MPI-IE. In einer Variante des Programms, dem „SFB Transregio“, arbeiten bis zu drei Universitäten und außeruniversitäre Forschungsinstitute zusammen, um dabei ein gemeinsames Forschungsziel zu verfolgen.
Hier finden Sie eine Auswahl von DFG-geförderten Projekten, die am Institut durchgeführt wurden oder werden:
SFB Transregio / TRR
Wissenschaftliche Ausbildung
Wer gemeinsam forscht, muss auch gemeinsam lehren. So ist ein weiterer Kooperationsschwerpunkt zwischen dem MPI-IE und der Universität Freiburg die Ausbildung junger Wissenschaftler an beiden Institutionen. Zahlreiche Forschungsgruppen und Direktorinnen und Direktoren des MPI-IE, die in der Regel eng mit der biologischen und medizinischen Fakulät der Universität verbunden sind, engagieren sich in der Lehre. Auch sind Forschungsgruppen des MPI-IE am internationalen Doktorandenprogramm des MPI-IE beteiligt. Die Max Planck Research School for Immunobiology, Epigenetics, and Metabolism (IMPRS-IEM) ist ein gemeinsames Ausbildungsprogramm von MPI-IE und der Universität Freiburg.
IMPRS-IEM ist die International Max Planck Research School, die am MPI für Immunbiologie und Epigenetik in Zusammenarbeit mit der Universität Freiburg angesiedelt ist. Das Promotionsprogramm bietet talentierten jungen ForscherInnen hervorragende Ausbildungsmöglichkeiten in den Bereichen Immunbiologie, Epigenetik, Metabolismus, Zellbiologie, Biochemie, Proteomik, Bioinformatik und funktionelle Genomik. Zu den Vorteilen für NachwuchswissenschaftlerInnen gehören wegweisende Forschung, neueste Technologien in den Core Facilities des Instituts und ein anspruchsvolles Curriculum für jene eigenständige Köpfe, die zukünftig Führungspositionen in der Wissenschaft einnehmen wollen.
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Graduiertenkollegs werden an den Universitäten zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses eingerichtet. Sie werden von der DFG für bis zu neun Jahre gefördert. Im Mittelpunkt steht die Qualifizierung der Doktorandinnen und Doktoranden im Rahmen eines zielgerichteten Forschungsprogramms und einer strukturierten Ausbildungsstrategie. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des MPI-IE sind an den Fakultäten von zwei Freiburger Graduiertenkollegs beteiligt.
Die Spemann Graduate School of Biology and Medicine wurde 2006 im Rahmen der Exzellenzinitiative der DFG eingerichtet und bietet eine interdisziplinäre Promotionsausbildung aus verschiedenen Disziplinen an, die Grundlagenforschung mit translationaler Forschung, Biotechnologie und Arzneimittelentwicklung verbindet. Die Spemann Graduate School wurde in enger Zusammenarbeit mit anderen Graduiertenkollegs der Universität Freiburg und IMPRS-IEM aufgebaut. Einige ForscherInnen des MPI-IE sind aktive Fakultätsmitglieder der Spemann Graduate School.
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»MeInBio - BioInMe: Exploration of spatio-temporal dynamics of gene regulation using high-throughput and high-resolution methods« ist ein strukturiertes Promotionsprogramm (Graduiertenkolleg) an der Universität Freiburg und dem MPI für Immunbiologie und Epigenetik. Bei MeInBio treffen Lebenswissenschaften und Bioinformatik aufeinander, um die Genregulation zu verstehen. Promovierende aus der ganzen Welt arbeiten in verschiedenen Forschungsgruppen – sowohl im Nasslabor als auch in Bioinformatik- und Statistikgruppen –, um das Verständnis der Transkriptionskontrolle bei hoher räumlicher und zeitlicher Auflösung zu vertiefen. Die Arbeit am Forschungsprojekt wird durch ein spezifisches Qualifizierungsprogramm ergänzt. MeInBio wird seit 2017 von der DFG gefördert und zielt darauf ab, exzellente Bedingungen für die Promotion und wissenschaftliche Vernetzung zu schaffen. Gegenwärtige Mitglied der MeInBio-Fakultät sind:
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MIAP Core Facilities
Den Aufbau von Forschungsinfrastruktur und die gemeinsame Nutzung von Technologien unterstützt die DFG mit ihrer Förderlinie "Gerätezentren - Core facilities". Die Imaging Facility des MPI-IE ist Mitglied der „Microscopy and Image Analysis Platform (MIAP) Freiburg“, die 2016 gegründet wurde, um ein leistungsstarkes Netzwerk für die wissenschaftliche Infrastruktur bildgebender Life-Science-Standorte in Freiburg, Basel und Straßburg zu formen. MIAP unterstützt BiowissenschaftlerInnen bei der Suche nach Ressourcen und bei der Entwicklung von experimentellen Arbeitsabläufen entsprechend den biologischen Fragestellungen. Darüber hinaus werden Richtlinien für BenutzerInnenschulungen, Ausbildung, Projektplanung und -überwachung erarbeitet sowie regelmäßige Workshop- und Seminarreihen im Themenfeld angeboten.
Weitere Projekte
Metabolismusforschung
Die Metabolismusforschung untersucht den Zusammenhang von Stoffwechsel mitsamt dessen zentraler Organelle, dem Mitochondrium, und spezifischen zellulären Funktionen und Signalprozessen. Die Universität Freiburg hat die Stoffwechselforschung zu einem ihrer aufstrebenden Potentialforschungsfelder erklärt. In klinischer und grundlagenorientierter Forschung untersuchen Freiburger Wissenschaftler:innen, wie der Metabolismus sowohl zu normaler Zell- und Körperfunktion als auch zur Pathogenese verschiedenster Erkrankungen beiträgt, und entwickeln innovative Strategien zur gezielten, therapeutischen Manipulation des Metabolismus. Die Metabolomics Core Facility des MPI-IE (geleitet von Jörg Büscher) und das Labor von Nina Cabezas-Wallscheid sind Mitglieder der Freiburger Metabolism Community.
Human Cell Atlas
Der „Human Cell Atlas“ (Menschlicher Zellatlas) Cell Atlas ist ein wissenschaftliches Großvorhaben, das im Oktober 2016 von international führenden Forscher und Forscherinnen ins Leben gerufen wurde mit dem Ziel, die Gesamtheit aller menschlichen Zelltypen zu entziffern. Der Atlas soll eine genaue Übersicht darüber liefern, welche Gene, Proteine und sonstige Moleküle in welchem Zelltyp aktiv sind, wo genau die Zellen lokalisiert sind, wie die Zellen im gesunden Körper miteinander interagieren und welche Veränderungen in Zellen auftreten, wenn der Organismus erkrankt. Das Human Cell Atlas-Projekt wird zum Teil von der Initiative des Facebook-Gründers Mark Zuckerberg und seiner Frau Priscilla Chan finanziert und beinhaltet nicht nur die bloße Kartierung menschlicher Zellen, sondern hat darüber hinaus auch den Anspruch, experimentelle Technologien und computergestützte Analysemethoden weiterzuentwickeln, um ein vertieften Verständnis der menschlichen Biologie zu erarbeiten. Das Projekt von Dominic Grün und seinem Labor aus Freiburg ist Teil des Human Cell Atlas.
Deep – Deutsches Epigenom Programm
Intensive Kooperation und Engagement besteht seitens des MPI-IE auch im Deutschen Epigenom Programm (DEEP, 2012-2017), das vom BMBF gefördert wird. DEEP ist ein interdisziplinäres Forschungsnetzwerk mit der Beteiligung von 14 Forschungseinrichtungen und Industriepartnern, das sich die die Erstellung und Auswertung von bis zu 80 Referenz-Epigenomen ausgewählter humaner Zellen und Gewebe zur Aufgabe gemacht hat. DEEP leistet somit einen einen innovativen Beitrag zum ‘International Human Epigenome Consortium‘ (IHEC) und konzentriert sich vor allem auf die Analyse von Zellen, die mit komplexen Erkrankungen von großer sozio-ökonomischer Bedeutung in Verbindung stehen: Stoffwechselerkrankungen wie Steatose und Adipositas sowie entzündliche Erkrankungen der Gelenke und des Darms. Teil des DEEP-Netzwerks sind auch die Forschungsgruppen von Thomas Jenuwein (Projekt Genomweite Histonmodifikationskarten) und Andrew Pospisilik (Projekt Zeitgesteuerte epigenetische Variationen bzgl. Heterochromatin, stochastischer Fettleibigkeit und Metabolismus) des Max-Planck-Instituts für Immunbiologie und Epigenetik in Freiburg. Ebenso leisteten die Forschungseinheiten für Bioinformatik und Deep Sequenzing des Instituts einen wichtigen Beitrag zum gesamten DEEP-Projekt, indem sie sich als eines von sechs Analysezentren in Deutschland an der Datengenerierung beteiligten. Ausgehend von den durch die Projektpartner entnommenen Gewebeproben erzeugten sie ChIP-Seq-Daten und Referenzepigenome. Dafür etablierten die Teams am MPI-IE nicht nur neue Sequenzierungsabläufe, sondern entwickelten auch optimierte Protokolle und Programme (deeptools und NEXSON), mit denen die Forscher deutschlandweit die epigenomischen Daten anschließend visualisieren und auswerten konnten.
MPI-CSL
Auch den Kolleginnen und Kollegen des Max-Planck-Institut zur Erforschung von Kriminalität, Sicherheit und Recht in Freiburg (MPI-CSL) organisiert das MPI-IE zahlreiche interne und externe Veranstaltungen.
🔴 = Projekt abgeschlossen