Frauen in der Wissenschaft

Frauen in der Wissenschaft

„Frauen in der Wissenschaft ziehen mehr Frauen in der Wissenschaft an“

Interview-Reihe: Internationaler Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft 2024 und Internationaler Frauentag 2024

Der 11. Februar ist der Internationalen Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft. Er ist den bahnbrechenden Errungenschaften aktueller und historischer Forscherinnen gewidmet. Der Tag mahnt aber auch, dass die Geschlechterunterschiede in den Bereichen der Naturwissenschaften, Technologie, Ingenieurwesen und Mathematik (STEM) auf der ganzen Welt weiter anhalten. Der 8. März ist der Internationale Frauentag, an dem weltweit auf Frauenrechte und die Gleichstellung der Geschlechter aufmerksam gemacht wird

Über die Bedeutung von Vorbilder

Vorbilder spielen eine entscheidende Rolle bei der Inspiration der nächsten Generation. Die Geschichten und Hintergründe von Wissenschaftlerinnen  die in ihren jeweiligen Feldern führend sind, dienen als wichtige Motivation für junge Mädchen. Anlässlich des Internationalen Tages der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft 2024 möchten wir einige dieser fantastischen Frauen vorstellen, die auch unsere Mitarbeiterinnen sind. Wir glauben fest an die Kraft von Vorbildern und wissen, dass die Sichtbarkeit erfolgreicher Frauen in der Wissenschaft mehr Mädchen und Frauen dazu ermutigen wird, eine wissenschaftliche Karriere anzustreben.

In den kommenden Wochen werden wir regelmäßig Geschichten einiger unserer Forscherinnen teilen. Durch eine Reihe von Interviews haben wir ihre Wege in die Wissenschaft dokumentiert, was ihre Leidenschaft für die Arbeit in diesem Feld begründet und an was die derzeit in unseren Laboren forschen.

»Im Labor lege ich großen Wert darauf, eine Umgebung zu schaffen, die Teamarbeit und Zusammenhalt fördert. Ziel ist es, dass sich alle gegenseitig unterstützen, sodass am Ende alle profitieren.«  
»Such dir ein wissenschaftliches Umfeld, wo man natürlich etwas beiträgt, aber auch eine bereichernde Gegenleistung erhält. So vermeidest du eine Karrierefalle mit langem Aufenthalt ohne Weiterentwicklung.«  
»Für mich ist ein gutes Labor ein Ort, an dem jede:r respektiert wird, unabhängig von Erfahrung oder Position. Wenn man gerade erst anfängt, ist es meiner Meinung nach auch wichtig, sich einem Labor anzuschließen, in dem es Leute gibt, die einen ausbilden und anleiten können.«  
»… es gibt ja immer wieder Phasen, in denen man Höhen und Tiefen durchlebt. Die Momente, in denen Experimente scheitern und alles zum Stillstand zu kommen scheint, sind hart. Das zu überwinden gibt die Widerstandskraft und Mut zukünftige Projekte anzugehen: Folge deinem Bauchgefühl, vertrau‘ dir selbst und dann: den Sprung ins kalte Wasser einfach wagen.“  
„Junge Mädchen sollten ihrer Neugierde und Intuition folgen. Wenn sie Freude am Umgang mit Computern haben, einen analytische Denkweise besitzen, von biologischen Fragen fasziniert sind und die Grenzen des Wissens erweitern wollen, sollten sie diesen Weg einschlagen. Alles andere kann man auf dem Weg lernen."  
„...dieser besondere Moment, in dem mir klar wird, dass ich wahrscheinlich die einzige Person auf der Welt bin, die diese Antwort kennt oder die etwas tatsächlich zum ersten Mal sieht oder zeigen kann. Das ist ein unglaubliches Gefühl.“  
»Was ich schätze ist die Bedeutung des kritischen Denkens innerhalb der Wissenschaft. Dieses Beharren auf kritische Analyse bringt nicht nur unser Verständnis von biologischen Systemen voran, sondern gewährleistet auch eine solide und nachvollziehbare Forschung.  

Demnächst mehr an dieser Stelle oder auf Social Media: Wir werden noch weitere Interviews und Geschichten veröffentlichen.

 

Schon gewusst?

  • Frauen erhalten typischerweise kleinere Forschungszuschüsse als ihre männlichen Kollegen, und obwohl sie 33,3% aller Forscher ausmachen; Nur 12% der Mitglieder nationaler Wissenschaftsakademien sindFrauen. (UN)
  • Forscherinnen neigen dazu, kürzere und weniger gut bezahlte Karrieren zu haben. Ihre Arbeit ist in hochrangigen Zeitschriften unterrepräsentiert, und sie werden oft bei Beförderungen übergangen. (UN)
  • Der Matilda-Effekt bezieht sich auf die systematische Leugnung der Beiträge von Wissenschaftlerinnen in der Forschung und die Aneignung ihrer Arbeit durch männliche Kollegen. Ein Beispiel sind die Forschungsergebnisse von Rosalind Franklin (1920-1958) zur Aufklärung der Struktur der DNA-Doppelhelix. Drei ihrer Kollegen verwendeten ihre Ergebnisse ohne zu fragen, erhielten 1962 den Nobelpreis und erwähnten ihre verstorbene Kollegin überhaupt nicht. (MPG)
  • Die Max-Planck-Gesellschaft hat sich ein Selbstverpflichtung gegeben: Die Gesellschaft nutzt Geschlechterquoten, um den Anteil von Frauen in Führungspositionen auf drei verschiedenen Gehaltsebenen zu erhöhen. Diese Quoten geben das Verhältnis an, in dem freie Stellen mit Frauen besetzt werden sollen. Darüber hinaus soll bis Ende 2030 in jedem Max-Planck-Institut mindestens eine weibliche Direktorin beschäftigt sein. (MPG)

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